Andreas Keller © Rolf Arnold
© Rolf Arnold
Leipziger Theaterpreis

Der Gewinner ist … Andreas Keller

 

Der Theaterpreis des Freundeskreis Schauspiel Leipzig wird in diesem Jahr an Andreas Keller verliehen. Die Fachjury wählte den Schauspieler aus fünf Kandidaten, die in diesem Jahr erstmals von Freundeskreismitgliedern und Abonnenten gewählt worden waren.

Andreas Keller gelingt es, seinen Rollen sowohl Tiefe als auch Kraft zu verleihen und dabei dem Zuschauer eine genaue Studie humanistischen Geistes, aber auch menschlicher Abgründe zu vermitteln. Dabei schafft er hochtraurige und anrührende Momente, gleichzeitig ist Keller auch ein Könner anspruchsvoller Komik.

Andreas Keller ist das dienstälteste Ensemblemitglied des Schauspiel Leipzig. Seit 17 Jahren ist er hier engagiert, hat zwei Intendantenwechsel gesehen und prägt mit seiner unglaublichen Bühnenpräsenz in unzähligen großen und kleinen Rollen das Gesicht des Hauses. Er steht aktuell als Obergruppenführer Heitler in „Jeder stirbt für sich allein / Die Leipziger Meuten“, in „Sechs Personen suchen einen Autor“, in „Maria Stuart“, als Selsdon Mowbray in „Der nackte Wahnsinn“ und in den Jugendclubinszenierungen „Ännie“ und „Tschick“ auf der Bühne. Andreas Keller war der Oberon in „Ein Sommernachtstraum“, spielte in „Peer Gynt“, „Kasimir und Karoline“ und „Kruso“. In schönster Erinnerung sind seine Rollen in den Sascha Hawemann-Inszenierungen „Die Nacht, die Lichter“ und „Das Pulverfass“; unvergessen sind auch sein Herr John und die Frau Knobbe in Karin Henkels „Die Ratten“.

Die Preisverleihung findet am 16. März 2019 im Anschluss an die Dernière von „Sechs Personen suchen einen Autor“ auf der Hinterbühne des Schauspiel Leipzig statt. In der Inszenierung von Moritz Sostmann spielt Andreas Keller den Direktor der Theatertruppe, der sich nicht nur seinen Schauspielern mit all ihren Allüren, sondern auch noch einer überraschend auftauchenden, abgründigen Familie gegenüber sieht, die ihre Geschichte unbedingt auf seiner Bühne gespielt haben will.

Bei der Wahl zum Theaterpreis des Freundeskreises Schauspiel Leipzig für die Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 wurde zum ersten Mal auch das Publikum befragt. Per Fragebogen konnten die Abonnenten und die Vereinsmitglieder ihre fünf Favoriten nominieren. Neben Andreas Keller waren das die Schauspieler Roman Kanonik und Bettina Schmidt und die Regisseure Enrico Lübbe und Philipp Preuss. Der Jury gehörten Tobias Prüwer (Kreuzer Leipzig/nachtkritik.de), Dimo Rieß (LVZ), Werner Mattke (Zuschauer), die Freundeskreismitglieder Susanne Briest, Rainer Mehlstäubl und Prof. Wolfgang Schwarz und – als Vertreter des Freundeskreisvorstands – Alexander Sense an.

Der Theaterpreis des Freundeskreises Schauspiel Leipzig ist mit 2500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. Ein Preis, um Danke zu sagen für besondere Leistungen für das Schauspiel Leipzig und eine Möglichkeit, das Haus und seine Gesichter noch mehr in die Stadt hineinzutragen.

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